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Kontaktdaten von Mag. Matthias Oberascher
NameMag. Matthias Oberascher

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Aktuelle Bilder und Informationen zur Umgestaltung des Schlosshofes finden sie in der Fotogalerie

 

 

Wie die Kirche entstand...

 Der unmittelbare Anlass zum Bau eines befestigten Wohnturmes in dieser Gegend waren die schwankenden politischen Verhältnisse Tirols um die Mitte des 14. Jahrhunderts, die sich gerade im untersten Inntal besondern fühlbar machten, und das selbstverständliche Bestreben des hier am meisten begüterten Adelsgeschlechtes, seine Besitzung noch mehr zu sichern.

Dass die Zeit für bedrohlich gehalten wurde und auch andere Geschlechter an die Erbauung einer Veste zum Schutz für ihr Hab und Gut dachten, zeigt die Tatsache, dass sich Konrad Kummersbrucker von Markgraf Ludwig die Erlaubnis zur Erbauung einer Veste auf dem Berg zu Kundl geben ließ.

So konnte den Freudsbergern auf der Suche nach einem passenden Burgplatz ungefähr in der Mitte zwischen Thierberg und Schinterburg der am Hang des unteren Angerberges beim Weiler Straß etwa 12 Meter hoch aufragende Felsen in die Augen fallen. Die Bauern der Gegend mochten ihn "den Stein" nennen - diesen Namen erhielt die neue Burg.
Sie muss in den allerletzen Jahren des Jahrzehntes 1350 bis 1360 erbaut worden sein.

Gnadenkapelle
 
 Sie befindet sich im obersten Stockwerk. Ursprung: Aus einem Festsaal der ehemaligen Burg (1590) in eine Kirche umgewandelt. Gnadenbild, um 1450 aus Lindenholz geschnitzt, gotisch, Meister unbekannt, dem salzburgisch-bayrischen Kunstkreis angehörend. Gnadenaltar stammt aus einer Rokokoausstattung. Die früheren, reichgeschnitzten, teils mit Silber verzierten Barockaltäre, gingen verloren.
Beicht- und Kreuzkapelle
 

 Gotisierende Holzdecke um 1500. Bänke und Beichtstühle im Knorpelstil (1680), Rokoko-Baldachinaltar, lebensgroßer Barockkruzifixus. Innenseite der Eingangstür mit gotischem Beschlag.

Rittersaal
 
 Heute dient der Saal als Schlossmuseum. Tiroler Erzherzogshut mit Zepter von Maximilian III. dem Deutschmeister, Ahnengalerie der Familie Schurff, Asylrechtzeichen, Urkunden, Votivgaben, Zeichen der Gerichtsbarkeit, Mirakelbilder um 1600. Acht lange Tafeln mit Darstellung von Gebetshörungen. Die bedeutendste davon stammt von dem hervorragenden französischen Maler und Karthographen Hilarius Duvivieux aus Paris, der um 1600 in Kufstein lebte und sich dort auch verehelichte.
Schlosskapelle
 
 Im tiefstgelegenen Gelass des Turms, teilweise in gewachsenen Felsen gehauen, gotisches Rippengewölbe, spätgotische Pietà. Im Raum darüber ein Diorama, Darstellung eines historischen Wallfahrtszuges; nach einem alten Votivbild aus Mariastein. Daneben eine Tiroler Heimatkrippe (neu). Im anschließenden Raum das "Heilige Grab", volkstümlich interessantes Werk aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Schlosshof
 
 Kriegsdenkmal des I. Tiroler Landsturmregiments 1914 bis 1918. Gedenktafel für verstorbenen Landeshauptmann Dr. Franz Stumpf.
Krone und Zepter
 
  Der Tiroler Erzherzogshut (Krone und Zepter der Grafen von Tirol) ist eienr der wertvollsten Schätze des Landes Tirol. Erzherzog Maximilian III. stiftete diese fürstlichen Insignien 1602 der Gnadenmutter von Mariastein.

In früheren Jahrhunderten wurde das Gnadenbild an hohen Festtagen damit geschmückt. Auf alten Votivbildern und Votivgaben scheint immer wieder der Erzherzogshut in Verbindung mit der Madonna auf.

Große Glocke
 
 840 kg, 1589 von Erzherzog Ferdinand von Österreich dem Freiherrn Karl Schurff auf Mariastein für die Wallfahrtkirche gewidmet. Sie läutet zum Einzug der Wallfahrer und als Wetterglocke. Am Kranze trägt sie die Inschrift: "Durch den Gebalt des Fuers bin ich geflossen, Dionisius Schulthus von Regnspurg hat mich zu Innsprugg gegossen MDLXXXXVIII." 

Im Uhrtürmchen über dem Wohngebäude hängt eine Löffler-Glocke. Sie wird an den Wochentagen mittags um 12 Uhr geläutet. Die Inschrift am unteren Rande lautet: "Hans Christoff Löffler und sein Sun Christoff gossen mich im MCCCCCXXXXXXXXVII (1587).